Gehimtipp: Siófok

Nur wenige Kilometer vom ungarischen Balaton liegt der Flugplatz Siófok (ICAO: LFSK), der mit einer langen Graspiste und einer 600 Meter Asphaltpiste, regem Fallschirmsprung, Restaurants und zahlreichen Schlafmöglichkeiten einiges zu bieten hat.

von Jacob & Yuri

Nach vier Vollkreisen über dem Plattensee schwenken wir in den rechten Gegenanflug auf die Piste 33 des Flugplatzes Siófok. Dort herrscht heute Fallschirmsprungbetrieb, daher wurden wir noch vor dem Anflug ins Holding geschickt. Aber alles kein Problem, so können wir die Weite des Plattensees, die interessante, von Hotels geprägte Küste des Plattensees noch besser betrachten. Noch im Gegenanflug die Frage des schon am Telefon äußerst freundlichen Betriebsleiters, ob wir die Asphalt oder Graspiste für die Landung bevorzugen – wir entscheiden uns für Asphalt und damit die 33L.

„What are your plans?“

Wenig später rollt unsere Katana von der Piste und als wir den Motor abstellen, läutet auch schon unser Handy. Der überaus freundliche Betriebsleiter möchte wissen, ob wir am Platz bleiben möchten, in die Ortschaft fahren möchten oder was unsere Pläne sind. Wir entscheiden uns für einen Besuch des Restaurants und wenig später holt uns der Betriebsleiter mit dem Auto ab und bringt uns ins das Restaurant am Platz – dieses liegt nämlich am anderen Ende von LHSK, rund 3 Kilometer entfernt von unserer Parkposition. Wir erfahren, dass seit Corona die Flugbewegungen hier enorm zurück gegangen sind. Auch heute sind wir die einzige Maschine (abgesehen von den Fallschirmspringern) die hier landet.

Nach einer kleinen Stärkung im Restaurant und dem Beobachten des Fallschirmspektakels (geflogen wird hier mit einem Hubschrauber), werden wir wieder vom Betriebsleiter zu unserem Flieger gebracht. Gleichzeitig verabschiedet er sich auch schon in den Feierabend – beim Abflug genüge es wenn wir Blindmeldungen machen, was wir auch tun.

Zwischenstopp in LHFM

Nach dem Abflug von Siófok führt unsere weitere Flugroute uns nach Fertöszentmiklos nahe des Neusiedler Sees. Hier begleichen wir nur schnell unsere Landegebühren und checken das Wetter zuhause, denn im Raum Wiener Neustadt braut sich mittlerweile eine Gewitterzelle zusammen. Im spektakulärem Abendrot geht es dann zum Heimatflugplatz und wir schaffen es fast ganz trocken in Wiener Neustadt zu landen. Das Gewitter hatte das Neustädter Becken glücklicherweise nur gestreift, aber wir hatten uns in Fertöszentmiklos bereits auf mehrere Alternates vorbereitet für den Fall, dass eine Landung in Wiener Neustadt nicht möglich gewesen wäre.

Fazit: Siófok ist ein echter Geheimtipp

Wir fliegen beide schon über 10 Jahre beim Sturmvogel – doch Siófok kannten wir beide noch nicht. Es ist ein wahrer Geheimtipp: Freundlichkeit und Urlaubsambiente sind dort garantiert :)!

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